Litauen

Litauen (litauisch Lietuva) ist ein Staat in Nordeuropa und der südlichste der drei baltischen Staaten. Es grenzt im Westen an die Ostsee und hat gemeinsame Grenzen mit Lettland, Weißrussland, Polen und der russischen Oblast Kaliningrad.Ab ca. 1253 bis 1795 war Litauen ein Großfürstentum, ab 1569 als polnisch-litauische Union. Mit der 3. Teilung Polens 1795 kam Litauen bis 1918 unter russische Oberhoheit und erklärte 1918 als Republik seine Unabhängigkeit. Nach der sowjetischen Okkupationszeit erlangte es 1990 wieder staatliche Souveränität. Im Zuge der EU-Erweiterung 2004 wurde Litauen Mitgliedstaat der Europäischen Union und Mitglied der NATO. Seit dem 1. Januar 2015 ist Litauen das 19. Mitglied der Eurozone.

Direktinvestitionen

Die Bedeutung des EU-Beitritts für die weitere wirtschaftliche Entwicklung ist sehr groß. Die ausländischen Direktinvestitionen machen mit 4,7 Mrd. € (I. Quartal 2004) fast ein Drittel des jährlichen Wirtschaftsprodukts aus. Deutsche Unternehmen liegen mit einer Investitionssumme von 416 Mio. € hinter Dänemark und Schweden auf Rang 3 (10 % aller Investitionen).

Außenhandel

Die Exporte beliefen sich 2005 auf 12,46 Mrd. € (42,975 Mrd. LTL), die Importe auf 13,2 Mrd. €. Der Außenhandel hat sich damit seit 1995 verdoppelt. Exportzuwachs 2005 war 27,1 %, Importzuwachs 25 %. Das Handelsdefizit erreicht 1,31 Mrd. €, hat sich aber im Vergleich zu den Jahren der Russlandkrise, als die Absatzmärkte im Osten wegbrachen, deutlich verringert.Hauptexportländer sind die Schweiz (Sonderfall durch Erdölexporte über Handelsfirmen mit Sitz in der Schweiz), Russland und Deutschland, wohin 10 % der Exporte gehen. Nach Russland gehen heute nur noch 10 % der Exporte – 1996 waren es noch knapp 25 %. Haupteinfuhrländer sind Russland (22 %, v. a. Rohstoffe) und Deutschland (17 %).
Wichtigste Exportgüter Litauens sind mineralische Produkte, Maschinen und mechanische Geräte, Fahrzeuge und Transportmittel, Textilien, Holz und Milcherzeugnisse.